Ruby

In diesem Tutorial werde ich Ihnen eine nicht so alltägliche Sprache vorstellen.
Es handelt sich hierbei um Ruby.
Vielleicht haben Sie schon mal etwas von Ruby on Rails gehört.
Das ist ein in Ruby geschriebenes Framework.
Sie brauchen für dieses Tutorial keine Vorkenntnisse.

Um mit Ruby arbeiten zu können, laden Sie sich bitte das Programm NetBeans herunter.
Dort drücken sie dann auf File->New Projekt->Wählen Ruby aus->Next->Speicherort angeben->Finish.
Um ein Programm zu starten drücken Sie in der Werkzeugleiste oben auf das grüne Dreieck oder einfach F6.
Danach sehen Sie unter dem Code ein Fenster mit Ihrem Programm.
 
Nun sehen Sie schon ein paar Zeilen Ruby Code:
# To change this template, choose Tools | Templates
# and open the template in the editor.

puts "Hello World"

 
Wie Sie bestimmt schon erkannt haben ist es ein klassisches Hello World-Beispiel.
Analysieren wir den Code mal:
In den ersten 2 Zeilen steht ein Kommentar.
Kommentar fangen mit dem Zeichen # an.
Mit mehrzeiligen Kommentare sieht das ganze so aus:
=begin
To change this template, choose Tools | Templates
 and open the template in the editor.
=end
puts "Hello World"
Sie beginnen also mit =begin und enden mit =end.

Schauen wir weiter bei dem Code.
Mit puts wird ein Text ausgegeben.
Texte müssen immer in " oder ' stehen.

Wenn Sie schon eine andere Programmiersprache können, wird Ihnen vielleicht das fehlende ; (Semikolon) auffallen.
In Ruby schreibt man normalerweise keine ; (Semikolons), man fängt einfach eine neue Zeile an.
Wenn man aber mehrere Befehle in eine Zeile schreiben will, muss man trotzdem ; (Semikolons) benutzen.

Nun kommen wir zur Texteingabe.
Wenn eine Textausgabe mit puts funktioniert, funktioniert eine Texteingabe sinnvollerweise mit gets.
Zuerst ein Beispiel:
puts "Wie heißt du denn?"
puts "Ich heiße #{gets}"
Im ersten Moment wird Ihnen der Code vielleicht sehr komisch vorkommen.
Zuerst sollten Sie folgendes wissen:
Wenn Sie innerhalb einer Zeichenkette eine Rechnung oder etwas anderes machen möchten, verwenden sie folgendes Konstrukt:
#{}
Der Code in den Klammern wird nicht ausgegeben sondern ausgeführt.
Ruby gibt also zuerst die Zeile Wie heißt du denn? aus.
Dann sieht Ruby in der nächsten Zeile das gets und erwartet vom Benutzer des Programms eine Eingabe.
Wenn dieser dann Enter drückt wird die zweite Zeile mit dem passenden Namen ausgegeben.

Nun gehts auch schon an die erste "richtige Funktion" von Programmiersprachen.
Es geht wie immer um Variablen.
Diese kann man sich wie eine Schublade mit Inhalt vorstellen, auf der außen ein passender Bezeichner, wie z.B.: Schuhe steht.
Und wieder ein Codebeispiel:
puts "Wie heißt du denn?"
name = gets
puts "Ich heiße #{name}"
Das Programm macht wieder das selbe, wie das vorherige.
Variablen können verschiedene Typen (Zahlen, Zeichenketten, etc.) haben.
In Ruby muss der Typ einer Variablen nicht angegeben werden.
Der Variable name wird hier mit Hilfe des Zuweisungsoperators = eine Zeichenkette, die vom Benutzer abgefragt wird, zugewiesen und die Variable wird dann wieder mit Hilfe von #{} in der Zeichenkette ausgegeben.

Aber oft muss ein Programm auch Entscheidungen treffen.
Für solche Fälle hat man Kontrollstrukturen.
Hier ein einfaches Beispiel:
puts "Wie schwer bist du?"
gewicht = gets.to_i
if gewicht < 50
    puts "Du bist wohl ein Kind"
elsif gewicht < 90
    puts "Wahrscheinlich sind Sie normalgewichtig"
elsif gewicht == 100
    puts "Glückwunsch, Sie sind genau 100 Kilo schwer"
else
    puts "Sie sollten ans Abnehmen denken!"
end
In diesem Beispiel kommen ein paar neue Sachen vor.
Wie zum Beispiel in der Zeile 2 das .to_i.
Mit gets lesen wir eine Zeichenkette ein, wir brauchen aber eine Zahl.
Die Zeichenkette wandeln wir mit .to_i in eine Zahl um.
Dann geht es schon mit der ersten if-Anweisung los.
Nämlich mit if gewicht < 50.
Damit schauen wir ob die eingegebene Zahl des Benutzers kleiner als 50 ist.
Wenn das der Fall ist schreiben wir "Du bist wohl ein Kind".
Dann kommt die elsif Anweisung.
Die läuft genau so wie die if Anweisung ab.
Dann noch eine elsif-Anweisung.
Diesmal irritiert vielleicht das ==.
Mit diesem Operator vergleichen wir 2 Werte.
Warum nicht mit = ?
Ganz einfach:
Da wir ja mit = schon Werte einer Variablen zuweisen.
Ruby wird den Code von oben bis unten durcharbeiten und sobald eine passende Anweisung gefunden wurde, zum Ende springen.
Was ist aber, wenn alle bisherígen Anweisungen nicht stimmten?
Dann kommt das else-Konstrukt.
Es wird einfach "Sie sollten ans Abnehme denken" ausgeben.

Eine einzelne if Anweisung würde so aussehen:
puts "Wie schwer bist du?"
gewicht = gets.to_i
if gewicht == 1000
    puts "Glaub ich dir nicht!"
end
Wenn jemand eine andere Zahl als 1000 eingibt, dann wird der if-Block einfach übersprungen.
Zum Abschluss noch eine Tabelle mit Operatoren:
Operator Beschreibung
== gleich
< kleiner
> größer
<= kleiner oder gleich
>= größer oder gleich
!= ungleich

Jetzt kommen wir wieder zu Schleifen.
Schleifen wiederholen den selben Code ein paar mal.
In Ruby gibt es wohl sogenannte Codeblöcke, aber ich denke, dass dieses Thema zu komlpex für ein kurzes Tutorial wäre, deshalb behandle ich hier nur die normalen Schleifen.
Zuerst ein kleines Beispiel:
i = 0
while i <= 10
    puts "Wir befinden uns bei Wiederholung Nummer #{i}";
    i = i + 1
end
Es geht also um die einfache while-Schleife.
Zurst machen wir eine sogenannte Zählervariable.
Dann kommt schon die while-Schleife.
Sie wird so oft ausgeführt, wie i kleiner oder gleich 10 ist.
In jedem Durchlauf wird ein Text und die Zählervariable ausgegeben.
Dann wird am Ende noch die Zählervariable um eins erhöht.
Ansonsten hätten wir eine Endlosschleife,da die Bedingung immer wahr wäre und somit würde die Schleife unendlich mal ausgeführt werden.
Andere Schleifen erkläre ich hier nicht.

Ich hoffe das Tutorial hat euch gefallen.

Viel Spaß noch mit Ruby.

Sie brauchen  Hilfe?
Dann schreiben Sie mir hier.





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